St.-Gallus-Kirche in Pappenheim
Das steinerne, sechs Meter hohe Sakramentshaus im Chor stammt aus dem Jahre 1486. Das zweiseitig spitz in den Raum ragende Gehäuse lagert auf einer gewundenen Säule. Im Mittelteil sind Engelsfiguren mit Schriftbändern zu sehen. Der Auszug, ein von Fialen flankierter Baldachin, birgt die Figur Christi in der Darstellung des Schmerzensmanns. Das Gestühl im Chor und in der Seitenkapelle stammt noch aus der Zeit um 1500. An den Seitenwangen befinden sich neben einem aufwendig geschnitzten Rankenwerk auch figürliche Darstellungen, darunter eine sehenswerte Drachenfigur. Reste einer Ausmalung fanden sich an mehreren Stellen. Das ikonographische Programm der wieder freigelegten Wandmalereien beinhaltet „an der Westwand die Darstellung des Schmerzensmanns und an der Südseite eine Verkündigungsszene. In der südlichen Schildbogenfläche des Chorjochs ist auf einem Fresko aus dem späten 15. Jahrhundert das Jüngste Gericht wiedergegeben. Spätgotische Steinarbeiten finden sich an den Außenwänden der Kirche, so an der Südseite neben dem Portal ein Weihwasserstein mit einem darüber gearbeiteten Grabstein von 1505 und an der Chornordseite eine Ölbergsszene. “ (Denkmalliste) An den Wänden der Friedhofsmauern und auch an der Kirche sind verschiedene Grabsteine vorwiegend des 17. und 18. Jahrhunderts erhalten geblieben. Die größtenteils rechteckigen Kalkplatten tragen auch figürliche Darstellungen.
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Quellennachweis
Bildnachweis: Stephan Lauterbach (St. Galluskirche), Tobias Kreißl (Eingangsbereich, Kirche mit Friedhof, Wandmalerei, Blick nach Süden, Altarraum, Altar Detail, Südliches Seitenschiff, Verzierung, Verzierung an Decke, Eingangstor, Steintafel)
Literaturnachweis: Johann Schrenk, Karl-Friedrich Zink, Gotteshäuser – Kirchenführer Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen