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Eröffnung der Kunstausstellung „Tanz hindurch“
Skulpturale Kleinode und dekorative Scherenschnitte
Die Städtische Galerie in Pappenheim lädt ein
Trotz großer Hitze kamen viele Besucher zur Ausstellungseröffnung der Kunstausstellung in der Städtischen Galerie in Pappenheim am vergangenen Sonntag zusammen, so dass die Stehplätze kaum ausreichten. NELE (der Künstlername für Angelika Neff-Lehmann) und Gerhild Wächter hatten gemeinsam ihre Kunstwerke in den Tagen davor publikumswirksam aufgebaut, so dass auch der Pappenheimer Bürgermeister Florian Gallus bei der Vernissage an den bunten Scherenschnitten und dynamischen Figuren in der Sommerausstellung großen Gefallen fand. Überhaupt ist für ihn die Galerie durch die Betreuung des Kunst- und Kulturvereins ein Aushängeschild der Stadt geworden, auf das man nicht mehr verzichten könne. Wie er bei seiner Begrüßung betonte, wird er für diese tolle Einrichtung von seinen Kolleginnen und Kollegen im weiten Umkreis beneidet. Gerne gibt er diese Anerkennung an das ehrenamtliche Team des Kunst- und Kulturvereins weiter, die die Galerie betreuen. Christa Seuberth als Kulturreferentin der Stadt und gleichzeitig Vorstandsmitglied ergänzte seine Ausführungen, als sie auf die engagierte Arbeit hinter den Kulissen vor so einer Ausstellung hinwies und sich dabei anschließend bei den nimmermüden Helferinnen und Helfern bedankte.
In den drei Räumen der Städtischen Galerie dominieren die Kunstwerke der Weißenburgerin Gerhild Wächter, besonders ihre schmückenden Scherenschnitte – mal groß, mal klein, mal hinter Glas, mal offen als Vorhang und Durchgang drapiert – geben den Räumen ein neues Ambiente, sie führen die Besucher in eine einerseits abstrakte, aber auch in eine sichtbare Welt von Halbmonden, schrägen und runden Schnitten und manchen versteckten Bildern. Dabei ist ihr die Schere ihr liebstes Werkzeug, sie ist eine Meisterin der jahrhundertealten Scherenschnitttechnik geworden – auch wenn ihre Arbeiten nichts Altertümliches an sich haben. Gerhild Wächter ist mit ihren Scherenschnitten als Künstlerin überregional bekannt geworden, obwohl sie genauso die künstlerische Fotografie beherrscht wie sie mit ihren großformatigen Bildern in der Ausstellung zeigt. Ihre von der Decke herabhängenden überdimensionalen Scherenschnitte haben auch der Ausstellung den Titel gegeben – „Tanz hindurch“. Allein schon durch die Anordnung der großformatigen hängenden und glitzernden Scherenschnitte werden die Betrachter aufgefordert, sich durch diese Vorhänge tänzelnd zu bewegen und dabei auch die beschwingten Figuren von NELE schärfer in den Blick zu nehmen. NELE zeigt hier „nur“ ihre kleineren Skulpturen aus einer Kombination verschiedener Werkstoffe, die sie aus Altem und Neuem gewinnt – Recycling in der Kunst. Wie Heinz-Peter Lehmann, der Vorsitzende des Kunstvereins Spectrum in Roth, in seiner Einführung in die Ausstellungsobjekte hingewiesen hat, hat NELE, die ebenfalls über internationale Ausstellungspraxis verfügt gerne „in dieser Ausstellung die Wände ihrer Kollegin Wächter überlassen“ und sich selbst auf ihre Kleinode mit „teils morbiden Charme“ konzentriert.
Aber was wäre eine Eröffnung ohne die richtige Musik, ohne die feinsinnigen Töne passend zu den Kunstwerken der beiden Ausstellerinnen Fiona Zimmermann und Emma Pezolt boten hier eine Musik dar, die perfekt zum Thema passte. Mit Block- und Querflöte setzten sie das Publikum in Entzücken, der „Tanz hindurch“ konnte, wie es die beiden Künstlerinnen beabsichtigten, beginnen.
Die Ausstellung „Tanz hindurch“ in der Städtischen Galerie Pappenheim direkt an der Altmühlinsel bei den Stadtwerken ist sonn- und feiertags bis zum 8. September 2024 von 14 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
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