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Erfolgreiches Konzept - auch gegen Fachkräftemangel

Unter dem Motto "Aufbruch Bayern" besuchte Ministerpräsident Horst Seehofer die ELJ-Jugendwerkstatt Langenaltheim. Junge Menschen, die auf dem Ausbildungsmarkt nicht unterkommen, erhalten hier Unterstützung. Das ist auch gut gegen den Fachkräftemangel auf dem Land. Doch die geplante Arbeitsmarktreform bedroht die Finanzierung dieser Einrichtungen.

Jugendwerkstatt Langenaltheim: Start ins Berufsleben für benachteiligte Jugendliche

Evang. Landjugend Bayern

Ministerpräsident Seehofer die Jugendwerkstatt Langenaltheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Bei einer ausführlichen Besichtigung der einzelnen Gewerke machte sich Ministerpräsident Seehofer ein Bild über die  Arbeit mit den jungen Menschen. Die Leiterin der Jugendwerkstatt, Gunhild Riehl-Knoll sowie ihre Kolleginnen Anette Pappler und Susanna Hartl, die für die sozialpädagogische Begleitung zuständig sind, schilderten eindrucksvoll die Erfolge der Einrichtung: "Wir schaffen es, dass Jugendliche, die in der Schule gescheitert waren, heute mit beiden Beinen im Beruf stehen." Martin, ein 17-jähriger, der in seinem jungen Leben bereits 12 Schulwechsel hinter sich hatte, keinen Schulabschluss erlangen konnte und schließlich im Rahmen der Grundsicherung in der Jugendwerkstatt ankam. Über eine Eingliederungsmaßnahme und eine sich daran anschließende Ausbildung fand er schließlich ins Berufsleben.

Jugendwerkstätten in Bayern sind spezielle Jugendhilfeeinrichtung mit betrieblichem Konzept. Ihnen gelingt es in den meisten Fällen, junge benachteiligte Menschen zu befähigen, ihr eigenes Leben zu führen und für sich zu sorgen.

Im Anschluss an die Besichtigung trafen sich die Besucher unter der Leitung von Gerhard Schleier, Landjugendpfarrer, zu einem Gespräch über Folgen der Arbeitsmarktreform der Bundesregierung. „Das sehr erfolgreiche Förderkonzept zur sozialen und beruflichen Integration der bayerischen Jugendwerkstätten in evangelischer Trägerschaft mit ihren 400 sehr engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steht vor akuten Problemen“, so Matthias Jokisch, Geschäftsführer der Evangelischen Jugendsozialarbeit Bayern. Die finanzielle Unterstützung der Agenturen, Jobcenter und der Kommunen gehen derart zurück, dass Jugendwerkstätten teilweise sogar schließen müssen. Die so wichtigen Plätze für diese Jugendlichen, die trotz der guten Lage auf dem ersten Arbeitsmarkt den Weg dahin nicht finden können, dürfen nicht wegfallen. Erika Gruber, IHK Vizepräsidentin Nürnberg-Mittelfranken, betonte: „die Betriebe und die Industrie sind zwar bereit, Jugendliche auszubilden. Bei manchen kommen sie aber an ihre Grenzen, weil hier eine individuelle sozialpädagogische Betreuung nötig ist. Und das können Betriebe allein nicht leisten. Dazu brauchen wir Jugendwerkstätten.“
Auch wenn die Jugendwerkstatt akut nicht bedroht ist, freuten sich die Verantwortlichen über Seehofers Unterstützung: „Wir werden niemanden am Wegesrand“ stehen lassen.

(Text: Klaus Umbach/Manfred Walter)

Jugendwerkstatt Langenaltheim: Start ins Berufsleben für benachteiligte Jugendliche
Dienstag, 20. Dezember 2011 10:04 Uhr | Alter: 12 Jahre | Dieser Artikel wurde 22072 mal gelesen


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