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Lebhafter und wunderbarer Besuch im K14

Am Freitag Abend, den 5. Juli 2013 hatte das Baudenkmal K14 des Kunst- und Kulturverein Pappenheim e. V. einen nicht alltäglichen Besuch in seinen altehrwürdigen Mauern: Die Vorschulgruppe der 'Schlauen Füchse' vom ev. Kindergarten 'Unterm Regenbogen' in Pappenheim besuchte auf Einladung des KuKeV das Haus der Bürger. Was sie dort erlebten - aber lesen Sie bitte weiter:

'Gräfin Elsbeth' - alias Barbara Mürl, empfängt die kleinen Besucher

Auf Einladung des Kunst- und Kulturverein Pappenheim e.V. in Person des Schriftführers Hans-Jürgen Porsch kamen 14 Kinder mit 4 Erzieherinnen zu einer für diese Altersgruppe  ungewöhnlichen Zeit ins K14. Anlässlich der traditionellen Übernachtung dieser Kindergruppe im KiGa, wählte Kathrin Pöbel, die Leiterin des Kindergartens, diese Gelegenheit zum Besuch des K14-Haus der Bürger.

Kurz nach 20 Uhr war es dann soweit: in geordneten Zweierreihen näherte sich der kleine Zug dem Baudenkmal aus dem 17. Jahrhundert.

Gräfin Elsbeth, in Person von Barbara Mürl als ‚Gattin des Burggrafen‘ in einem fantastisch passenden Outfit jener Zeit, empfing die kleine Schar bereits an  der mächtigen uralten Eichentüre des K14, um diese in spielerisch leichter und kindgerechter Art die Besonderheiten dieses Kleinod Pappenheims den Kindern und auch den Erzieherinnen kurz zu umschreiben, und sie auf das Kommende vorzubereiten.

So durften die Kinder die alte Türe mit ihren kleinen Händen fühlen, die Verwitterungen, die alten Nägel und das mächtige, alte eiserne Türschloss ‚begreifen‘ und mit ihren Füssen traktieren, wie dies einst sicher Landsknechte und Besucher in über 300 Jahren getan haben!

Der über 340 Jahre alte Juramarmor im Foyer des Hauses war für Gräfin Elsbeth dann ein weiteres und äußerst interessantes Objekt, die Neugierde der Kinder zu wecken. Von alten Versteinerungen erzählten dann die Kinder der ‚Gräfin‘, die sie selbst in den Steinbrüchen gefunden hätten und auch das mühevolle Arbeiten der Steinbrucharbeiter früherer Jahrhunderte kam ins Gespräch.

In dieser spielerisch dialektischen Art, die Barbara Mürl in unnachahmlich charmanter und kindgerechter Art in der Zeit des Rundgangs zu pflegen wusste, erfuhr die kleine Besucherschar so viele Besonderheiten des Hauses und seinen Bewohnern.

Der alte originale Holzboden im OG, die praktische ‚Fernbedienung‘ für die Treppentüre von Frau Büchele, der spektakuläre Treppenüberbau, die Kachelöfen der Renaissance und die erhaltenen Stuckdecken faszinierten die Kinder besonders. Hier setzte Frau Gräfin, wie sie denn auch von den Kindern angesprochen wurde, wieder ihre dialektische Begabung ein – die Kinder konnten alles ausprobieren, befühlen und ‚be‘-greifen.

Helmut Seuberth, der die Gruppe mit seiner Gitarre begleitete, spielte dann im Musikzimmer so richtig auf. Aus voller Herzenslust sangen die Kinder, ihre Erzieherinnen und die anwesenden Mitglieder des Vereins bekannte KiKi-Lieder.

Nach dem Hausrundgang kam die Gruppe dann auf die neu sanierte Remise an der Altmühl, die von Kerzen in Gläsern stimmungsvoll illuminiert war. Gräfin Elsbeth las aus dem wunderbaren Buch von Aideen Jakob-Halliger „Tanz der Fossilien“ eine Passage vor. Die darin beschriebene magische Nacht in Pappenheim spielte nun die Gruppe mit der ‚Gräfin‘ ansatzweise durch: die Kinder durften eine Fossilie auswählen, der sie dann das entsprechende Bauwerk Pappenheims zuordnen durften. Damit hatten die Kleinen absolut keine Schwierigkeiten. Die  Botschaft aus diesem Spiel verstanden die Kinder sofort: die Bedeutung der Freundschaft als wichtiges Gut unserer Gemeinschaft und die Selbstverständlichkeit , dass alle ein bißchen anders sind und es auch sein dürfen – wie diese kleine und wunderbar Schar der Kinder.

Zur Belohnung gab es nun eine Portion Eis für jeden der Gruppe, auch mehr nach Wunsch mit bunten Smarties und Eiswaffeln verziert. Wer nun meinte, die Kinder würden nun nach den vielen Eindrücken so langsam müde werden, wurde schnell eines anderen belehrt!

Helmut Seuberth erkannte die Musikalität unserer kleinen Besucher sehr richtig und spielte absolut ‚coole Kinderdisco-Songs‘, zu der die Kinder, ihre Erzieherinnen und die kleine Erwachsenenschar des Vereins eine flotte Sohle auf den Holzboden der Remise legten. Da wurde gelacht, getanzt und gealbert – eine wahre Freude in die Welt unserer Kinder einzutauchen!

Auch ein selbst gefertigtes Dankeschön überreichten die Kinder dem Vorstand des Vereins in Person von Hans-Jürgen Porsch: ein großes Bild mit allen Handabdrücken der Kinder. Dieses wurde zwischenzeitlich in der Remise zur Erinnerung an diesen wunderbaren Abend platziert.

Nach dieser Einlage zauberte dann Jürgen Porsch noch für jedes Kind und für jede Begleiterin einen beleuchteten Lampion herbei, die die lustige und wunderbare Schar nach Hause, sprich Kindergarten begleiten sollte. Von wegen … die Gruppe spazierte erstmals noch über die Burg, denn die Kinder wollten auch noch die Fledermäuse sehen und durch die kleine Altmühlstadt und dann erst wurde der Kindergarten angesteuert.

Sicher träumten einige der Kinder von diesem außergewöhnlichen Besuch eines außergewöhnlichen Baudenkmals mit so vielen neuen Erfahrungen. Ganz sicher aber träumten einige der Kleinen von Archibald, dem Archäopteryx, von Sophie, der Libelle oder von Bertha, der Ammonitendame. Ob sie denn nun alle ihr Haus in dieser Nacht wiedergefunden haben? Wir werden es sicher noch erfahren.

Die begleitenden Erzieherinnen der ‚Schlauen Füchse‘ waren: Kathrin Pöbel, als Leiterin des ev. Kindergartens, Petra Hüttinger, Gerda Marowsky und Sonja Friedrich. Vom Kunst- und Kulturverein umsorgten die Gruppe Lissy Böheim, Anni Stöhr, Helmut Seuberth und Hans-Jürgen Porsch. Die Gräfin ‚Elsbeth‘ verkörperte Frau Barbara Mürl-Pappler. Das Buch, aus dem zitiert wird, heißt: „Tanz der Fossilien“ – eine magische Nacht in Pappenheim von Aideen Halliger-Jakob und ist beim Kunst- und Kulturverein Pappenheim käuflich zu erwerben.

Text und Bilder : Hans-Jürgen Porsch

 

'Gräfin Elsbeth' - alias Barbara Mürl, empfängt die kleinen Besucher

'Gräfin Elsbeth' - alias Barbara Mürl, empfängt die kleinen Besucher
Mittwoch, 17. Juli 2013 11:58 Uhr | Alter: 11 Jahre | Dieser Artikel wurde 13789 mal gelesen


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