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"Ich kenne meine Pappenheimer"- Autor Peter Loew im K14

Der Autor des Buches: "Ich kenne meine Pappenheimer" Peter Loew, hielt die Buchbesprechung und Lesung seines neuen Buches im K 14-Haus der Bürger, auf der neusanierten Remise . Im Beisein der Gräflichen Familie mit Ihrer Durchlaucht Gräfin Ursula von und zu Pappenheim, deren Tochter Raily Gräfin von der Recke und Desiree Gräfin von und zu Egloffstein und vieler interessierter Zuhörer, ergab sich ein sehr differenziertes Geschichtsbild der bunten und langen Geschichte dieses kleinen Altmühlstädtchen, die zunehmend alle Zuhörer in ihren Bann zog.

Autor Peter Loew stellt sein neuestes Buch vor: die Geschichte der Pappenheimer Burggrafen und der Stadt

Eine Zeitreise vom 9. Jahrhundert bis in die Neuzeit, an vielen Textpassagen festgemacht und stets mit kleinen Anekdoten vermischt, die es sicher lohnt, hier an dieser Stelle nochmals aufbereitet zu werden.

Es war eine besondere Veranstaltung, die am 5. Juli 2013 im neuen Haus der Bürger in Pappenheim stattfand. Über 80 Zuhörer und Gäste zog diese einzigartige Veranstaltung auf der Remise des Baudenkmals in der Klosterstraße an, als Peter Loew sein brandaktuelles Lesebuch " Ich kenne meine Pappenheimer" vorstellte und Passagen daraus auch vorlas. Peter Loew kennt wie kein anderer seine Pappenheimer, er ging hier in der kleinen Altmühlstadt zur Schule, besuchte das Gymnasium in Eichstätt und studierte Architektur in München. Seine Recherchen zu diesem einzigartigen Buch über 'Geschichten hinter der Geschichte'  waren sehr aufwändig und zogen sich über viele Jahre hinweg. Loew versteht es, ohne viele historische Daten und Zahlen und nur durch seine lebendige Erzählart, die Zuhörer in den Bann der Geschichte einer einzigartigen Grafenfamilie zu ziehen, die über so viele Jahrhunderte eines der höchsten Ämter des Kaiserreiches inne hatte. Ohne Schwierigkeiten gelang es ihm, seine aufmerksam lauschende Zuhörerschaft in diese spannenden Geschehnisse  einzubinden und in diese einzutauchen.

In einem ersten Teil schildert der Verfasser die Bedeutung und die Aufgaben der Reichsmarsch von Pappenheim an Hand von detailreichen Erzählungen. Der Sinnspruch, der den Titel hergibt, seine Herkunft und seine Abwandlung im Laufe der Jahrhunderte wird im Rahmen der Handlungen erläutert. Dazu wird ein Knappe namns Friedrich eingeführt, der seinen Marschall quer durch das Reich begleitet. Beide nehmen 1050 an der Stadtgründung Nürnbergs teil, verfolgen 1208 einen Königsmörder, reiten 1355 von Nürnberg nach Prag, Pappenheim und Metz, suchen 1430 die Cadolzburg bei Nürnberg auf, versehen ihren Dienst bei der Krönung Karls V. in Aachen und 1521 bei der Ächtung Martin Luthers in Worms. Sie kämpfen 1632 im 30jährigen Krieg und sind schließlich 1799 im Weimarer Hoftheater bei der Premierenaufführung von "Wallensteins Tod" dabei, als der nun weltberühmte Satz fällt: "Daran erkenn ich meine Pappenheimer".

Fürwahr bisher ein Parforceritt durch die deutsche Geschichte, in der gerade die von Pappenheim so tief verwurzelt ist. In lebendiger Darstellung wurde gezeigt, wie vom Mittelalter bis zur Selbstauflösung des 'Heilig Römischen Reiches Deutscher Nation' im Jahre 1806 die Pappenheimer Marschälle das angesehene Reichsamt in 'steter Treue' führten.

Im zweiten Teil der Lesung wird ab dem 19. Jahrhundert vom Gräflichen Haus, seiner mächtigen Burg, den drei Schlössern und deren Gärten, seiner Standesherrschaft und deren Ende 1918 berichtet. Auch die bisher stillen Bürger von Pappenheim kommen nun zu Wort, denn Loew berichtet von ideenreichen Handwerkern dieser Stadt, erzählt von jüdischen Mitbürgern, die sich unter dem Protektorat der Grafen prächtig in das gemeindliche Leben dieser Stadt integrieren konnten, erwähnt die Schulen, die mannigfachen Vereine, die bis zum heutigen Tage das gesellschaftliche Leben der Kommune nachhaltig prägen und vergisst auch nicht die berühmten Töchter der Stadt zu erwähnen: so Dr.Dr. Bertha Kipfmüller und Sophie Hochstaedter. Darüber hinaus streift Loew die vielen Schriftsteller, die Pappenheim bisher hervorgebracht hat, die kreativen und einzigartigen Baumeister und Architekten (z.B. Leo von Klenze oder Gilg Veltin), die ihre einzigartigen charakteristischen Spuren in Pappenheim hinterlassen haben und Loew berichtet vom ersten Archäopterix und von den lebensfrohen jährlichen Treffen zur Weltumsegelung der "VAN-VAN"-Niederländter, die eine echte Tradition in dieser Stadt bereits sind. Kurz streift Loew noch den Grund der Namensgebung der ältesten Kirche Süddeutschlands, der "Galluskirche" aus dem 9. Jahrhundert, die auf die einstige Lehnherrschaft des schweizerischen Kantons St. Gallen beruht und schließt den Bogen der Geschichte bei der nun heimischen Gräflichen Familie.

Auch die beiden Weltkriege mit ihren Nachwirkungen vergisst Loew in seinen Betrachtungen der bewegten Historie Pappenheims nicht, so dass sich insgesamt eine geschichtliche Gesamtschau auf dieses kleine Gemeinwesen ergibt, wie man sie in Pappenheim bisher noch nicht erleben durfte - die von den Anfängen des 9. Jahrhunderts bis zur Gegenwart reicht. Hier wurde vielen Pappenheimern erstmals deutlich, dass ihre Stadt an der Altmühl weitaus älter ist, als die benachbarte Metropole Nürnberg! Und in der Tiefe der historischen Geschehnisse, dieser in keinster Weise nachsteht!

Die zahlreichen Zuhörer nahmen die Schilderungen Loews über und von Pappenheims ehemaliger Bedeutung und Größe mit Begeisterung auf. Sie freuten sich mit der Gräflichen Familie über die Vielfalt und Tiefe der dargestellten Geschichte, die zum Teil auch noch im 21. Jahrhundert Gültigkeit hat.

Ihre Durchlaucht Gräfin Ursula von und zu Pappenheim, ließ es sich nicht nehmen, den Autor mit launigen Worten und einem kleinen Präsent zu danken, ihre Familiengeschichte in solcher Tiefe aufgearbeitet und so spannend geschildert zu haben!

Bürgermeister Uwe Sinn begrüßte eingangs den Autor Peter Loew und die WEK-Verlagsrepräsentantin Christel Keller auf das herzlichste. Sinn verhehlte seine Freude nicht, dass diese Lesung zum Auftakt der Vortragsreihe in Pappenheim stattfindet, denn so Sinn:" Da gehöre sie ja auch hin...". Die Pappenheimer Stadtkapelle intonierte zur Begrüßung der Gräflichen Familie und der Gäste aus Nah und Fern den berühmten 'Pappenheimer Marsch' von Theodor Rupprecht.

Der Verlag WEK übergab dem veranstaltenden Kunst- und Kulturverein Pappenheim e.V. ein Buchexemplar und eine kleine Geldspende für dessen bisherige und weitere kulturelle Arbeit in Pappenheim.

Text:Peter Loew mit text. Ergänzungen von H.-Jürgen Porsch

Bilder: Hans-Jürgen Porsch

Autor Peter Loew stellt sein neuestes Buch vor: die Geschichte der Pappenheimer Burggrafen und der Stadt

Autor Peter Loew stellt sein neuestes Buch vor: die Geschichte der Pappenheimer Burggrafen und der Stadt
Mittwoch, 17. Juli 2013 13:29 Uhr | Alter: 11 Jahre | Dieser Artikel wurde 17544 mal gelesen


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