Auf zum größten Wintervolksfest in Bayern machte sich auch dieses Jahr wieder der harte Läuferkern aus dem Weißenburger Raum.  Nach etwa viereinhalb Stunden Laufzeit hallte in den Straßen der Altstadt von Berching nicht nur der Hufschlag der stolzen Rösser wider, sondern auch das „Traben“ der  25 Sportler war zu vernehmen.

Prächtig geschmückte Pferde und Gespanne werden dort in der Stadt mit dem mittelalterlichen Flair aufgetrieben, vorgeführt und von den zahlreichen Besuchern bewundert. Der Brauch des Rossmarktes reicht schon seit über 300 Jahre zurück. Nachdem früher an Lichtmess die Dienstverträge von Knechten und Mägden endeten, konnten sich während des Marktes dort die Landwirtschaftshelfer nach neuen Dienstverträgen bei  Bauern und Pferdehändlern umsehen. Kurz vor Beginn der Fastenzeit stellte der Markt für die Leute auch eine willkommene Abwechslung dar.

Bei zweistelligen Minusgraden ließen sich die Läufer nicht davon abhalten, wieder die gut 40 Kilometer in die oberpfälzische Stadt erfolgreich zu absolvieren. In der Nacht um 3.30 Uhr ging es bei dem Allround-Talent Gerhard Gattenmeyer in Höttingen los. Nach einer kurzen  Zwischenstation mit Versorgung in Thalmässing  kam die Gruppe gut gelaunt in Berching an. Nach einer warmen Dusche im dortigen Sportheim ließen sich die Teilnehmer die ausgiebige Brotzeit und die Getränke im Brauhaus Winkler gut schmecken, worauf bei allen Startern die Strapazen während der extremen Bedingungen bald vergessen waren.