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Knittings-die unbekannten Dinger

Knittings (gehäkelte, sehr bunte, schmale Streifen) um Bäume oder auch an Fensterläden, kann man mittlerweile auch in unserer mfrk. Region sehen. Die meisten Menschen wissen aber mit diesen bunten, fantasievollen Etwas kaum was anzufangen. Dabei ist es bunter, stiller Protest gegen Rechts und für ein gesellschaft buntes Miteinander unterschiedlicher Kulturen in unserem Land. Vor dem evangelischen Bildungszentrum in Pappenheim z. B. ist der mächtige Linden-Baumstamm bereits von einer Vielzahl buntester knittings geschmückt. Auch in Treuchtlingen am Bürgerhaus Am Schulhof 4 kann man sehr hübsche und farblich gut abgestimmte knittings bewundern. Hier taten sich die Frauengruppen der Bürgertreffs besonders hervor, dieses alte Gebäude und z.T. auch die umgebenden Bäumchen mit ansehnlichen Häkelwerk zu schmücken. Damit hat der Protest gegen Rechts und gegen braune antiquierte Volksverhetzung, ihren bunten gehäkelten Gegenprotest gefunden. Und diesen artikulieren vor allem emsig häkelnde Frauen .... für die Würde aller Menschen!

Aufruf zur Mitwirkung am Lindenbaum vor dem ev. Tagungs-u. Bildungszentrum - Pappenheim

Die Pappenheimer Rockenstube, unter der Leitung von Marianne Pappler, nahm die schriftliche Einladung, bezw. die Aufforderung des ev. Bildungs- und Tageszentrum, am Lindenstamm groß angebracht (siehe Bild), gerne an.

Den Stamm schmücken bereits viele knittings, von ganz unterschiedlichen Kreisen des Bildungszentrums geschaffen und signalisieren dem Gast der Bildungseinrihtung und dem Passanten die Abscheu vor Braun und der damit einhergehenden dümmlichen Volksverhetzung.

Am Dienstag Abend war es dann soweit: Einige Frauen des aktiven Kreises um Marianne Pappler häkelten, was die Finger hergaben! Die Knittings sollten 10 cm Breite nicht übertreffen, die Farben natürlich mehr noch als bunt.

Was nennt uns Wikipedia unter dem Begriff "Knittings" oder gar "Guerilla knittings"?

Guerilla Knitting (zusammengesetzt aus guerrilla - von span. guerrilla für "kleiner Krieg" - und engl. Knitting für "Stricken") auch Urban Knitting, Radical Stitching, Yarn bombing oder gestricktes Graffito (Knitted graffiti), ist eine Form der Streetart, bei der Gegenstände im öffentlichen Raum durch Stricken verändert werden. Dies kann vom Anbringen von gestrickten Accessoires bis zum Einstricken ganzer Stadtmöbel reichen. Die Knittings können lediglich der Verschönerung dienen oder auch eine symbolische Bedeutung haben, zum Beispiel feministische Aussagen.

Ursprung

Die erste Vereinigung von Guerilla-Strickern nennt sich Knitta Please. Sie nahm ihren Anfang 2005 in Houston (Texas), als Strickerinnen begannen, Türklinken mit gestrickten Accessoires zu verschönern, anstatt Socken, Handschuhe oder Pullover zu stricken. Das gestrickte Graffito ist heute überwiegend in Amerika, England und Spanien bekannt. Über das Internet ist die Szene gut durch einen Teil der Blogosphäre vernetzt. Weitere Entwicklung Anti-Atom-Knitting in Berlin-Charlottenburg In Frankfurt am Main traten die ersten Guerilla-Strickarbeiten im Jahre 2010 in Erscheinung,in Bochum im Jahre 2011. Im Klausenerplatz-Kiez in Berlin-Charlottenburg fand man im Sommer 2010 die ersten Knittings. In München verteilen seit Anfang 2011 zwei Studentinnen Guerilla-Strickarbeiten in der Stadt und sehen dies als "sehr weibliche Form der Streetart".

Die Knittings werden auch als eine Form der politischen Äußerung eingesetzt, so tauchten in Stuttgart 2010 am Bauzaun des Hauptbahnhofs seit dem Abriss des Nordflügels (Projekt Stuttgart 21) Knittings von Projektgegnerinnen auf. Am 19. März 2011 wurde in Wien im Rahmen einer Demonstration zum Frauentag die Ringstraße mit zahlreichen Guerilla Knittings versehen. Trotz einer Genehmigung und finanzieller Unterstützung der Stadt wurden die Kunstwerke direkt nach der Demonstration von der Straßenreinigung entfernt und zerstört.

In Münster wurde Anfang März 2013 von der Stadt die Genehmigung erteilt, an den Pfählen, Ampeln, Laternen und Schildern der Warendorfer Straße im Rahmen der unpolitischen Aktion "Hand drauf!", die dem Guerilla Gardening nachempfunden ist, acht Wochen lang Strickwerk oder Häkeleien anzubringen. Für den Winter 2013/14 wurde in Arosa eine Vielzahl von öffentlichen Objekten im Rahmen einer privat organisierten Strick-Graffiti-Aktion eingestrickt, darunter auch eine Gondel des Hörnli Express sowie die Glocke der ehemaligen Englischen Kirche.

Das soziale Phänomen des Urban- bzw. Guerilla Knitting wurde thematisch in der 11. Staffel der erfolgreichen Daily-Soap "Rote Rosen" aufgenommen.

Und nun in Pappenheim und Treuchtlingen! Wenn Sie mithäkeln wollen, um damit ein Zeichen gegen Rechts /Braun zu setzen, so nehmen Sie Kontakt mit dem evang. Bildungszentrum(Information) oder zu Marianne Pappler /Rockenstube im K14 auf.

Text: Wikipedia und Hans-Jürgen Porsch - Bilder: Hans-Jürgen Porsch

Aufruf zur Mitwirkung am Lindenbaum vor dem ev. Tagungs-u. Bildungszentrum - Pappenheim

Der umhäkelte Lindenbaumstamm

Guerilla knittings am Stamm des Lindenbaumes

bunt, bunter, knittings

Die Frauengruppe um Marianne Pappler,i.d.Mitte

Gute Laune beim Häkeln und Stricken

Aufruf

Treuchtlingen-Bürgerhaus am Schulhof 4 - total behäkelte Fensterläden

Aufruf zur Mitwirkung am Lindenbaum vor dem ev. Tagungs-u. Bildungszentrum - Pappenheim
Donnerstag, 02. Juli 2015 18:49 Uhr | Alter: 9 Jahre | Dieser Artikel wurde 10755 mal gelesen


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