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"Zwiegespräch"-Neue Ausstellung in der Stadtmühle Pappenheim

Filigrane Gebilde aus Papier ... Die Künstlerinnen Beatrix Eitel und Andrea Viebach zeigen Objekte, welche die Augen zum Anfassen einladen.

Andrea Viebach und Beatrix Eitel

Pappenheim:-'Zwiegespräch' nennt sich die neue Ausstellung im Museum an der Stadtmühle in Pappenheim, wo Beatrix Eitel und Andrea Viebach ihre filigranen Kunstwerke aus Papier ausstellen. Die Künstlerinnen, die sich durch Zufall begegneten, wollen mit ihren oftmals dreidimensionalen Objekten die Augen zum Anfassen einladen. Am Sonntag, den 22.09.13 wurde die Ausstellung mit einer Vernissage eröffnet. Laudatorin war Dr. Isabella Kreim vom Kulturkanal Ingolstadt.

Die Vorsitzende des Kunstvereins Ingolstadt beglückwünschte Bürgermeister Uwe Sinn zu der "Erstklassigen Ausstellung", die viele höchst unterschiedliche Exponate bereithält und vor allem durch ihre Gegensätze reizvoll sei. Sinn wiederum gab das Kompliment zurück und meinte:"Eine Ehre, dass so viele Gäste den Weg nach Pappenheim gefunden haben."

Sein Dank galt auch den vielen ehrenamtlichen Helfern des Kunst- und Kulturverein Pappenheim, ohne deren ehrenamtlicher Einsatz die Ausstellung nicht möglich wäre. Clemens Frosch, stellvertretender Vorsitzende des Pappenheimer Kunst-und Kunstvereins, dankte der Stadt für die Bereitstellung der Räumlichkeiten, die inzwischen viele Künstler aus der gesamten Region anlocken.

Wie zum Beispiel Andrea Viebach, die in München geboren ist und mittlerweile in Waidhofen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen wohnt. Die diplomierte Holzbildhauerin hat sich inzwischen etwas von ihrer eigentlichen Ausbildung entfernt und experimentiert am liebsten mit Papier, das sie selbst herstellt. Am Ende kommen dabei wundervolle, filigrane  Gebilde heraus, wie etwa die "Große Schale" aus handgeschöpftem Papier, die im Inneren Löwenzahnsamen zieren, die mittels Digitaldruck aufgebracht wurden.

Beatrix Eitels Bleistiftzeichnungen, die keinen Titel tragen und aus mehreren Serien stammen, sind im Kontrast dazu weitaus weniger konkret und gegen-ständlich. Die gebürtige Rumänin, die seit 2007 in Büttelbronn lebt und Kommunikationsdesign an der FH in München studierte, kann aber auch anders! Ihr dreidimensionales und vierteiliges Werk "Corpus sonans", bei dem sie mit dem Stichel aus den Seiten eines Gesangbuches Hände ausgeschnitten hat, die sich plastisch von dem Buch abheben, will sie die Energie der Hände sichtbar werden lassen. Für eine Fortsetzung des Projekts sucht Eitel noch weitere Gesangbücher und deren Eigentümer, die bereit sind, ihre Hände abzeichnen zu lassen.

Vor allem in Raum 2 des Museums werden die Gemeinsamkeiten beider Künstlerinnen deutlich. Wer vor dem Papierobjekt "Kokons" und der Installation aus Schnüren und Leinwand steht, weiß nicht sofort, welches Werk Eitel und welches Viebach geschaffen hat. Wer sich aber intensiver mit der Formensprache und dem Stil der beiden beschäftigt, erkennt, dass Viebachs Kunstwerke immer hohl und von floralen Formen inspiriert sind. Bei Eitel hingegen sind geometrische Linien oftmals das verbindende Element.

Weil keine der beiden zu konkret und gegenständlich ist, lädt die Einstellung auch den Betrachter geradezu prototypisch zum Schauen und Staunen ein. Auch wenn die Gebilde zum Anfassen verlocken, ist das leider nicht erlaubt - zu filigran und zerbrechlich ist meist das verwendete Material. Anfassen mit den Augen ist aber ausdrücklich erlaubt.

Die Ausstellung "Zwiegespräch", Exponate von Beatrix Eitel und Andrea Viebach, Museum an der Stadtmühle in 91788 Pappenheim. Vom 22. September bis einschließlich 3. November. Geöffnet an Samstagen, Sonn- und Feiertagen vo 14:00 bis 17:00 Uhr. An einem der Öffnungstage wird auch immer eine der Künstlerinnen vor Ort sein - so am Samstag, den 28.09.13.

Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

Text: Markus Steiner, dem wir hier ausdrücklich für die Freigabe und Bereitstellung seines Pressetextes danken.

Bilder: Hans-Jürgen Porsch

Andrea Viebach und Beatrix Eitel

Corpus sonans- mit der Stichel ausgeschnittene Hände

Die beiden Künstlerinnen mit der Laudatorin Dr. Isabella Kreim

Bürgermeister Uwe Sinn bei seiner Begrüßung

Clemens Frosch während seiner Dankadresse

Beatrix Eitel

'Kokons'

Andrea Viebach

Dr. Isabella Kreim

Andrea Viebach und Beatrix Eitel
Freitag, 27. September 2013 11:19 Uhr | Alter: 11 Jahre | Dieser Artikel wurde 11835 mal gelesen


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