Kunst- und Kulturverein
Termine
Gedichte und Geschichten, Musik und Malerei
Drei Kunstgattungen verschmolzen zu einem Gesamterlebnis
Mit einem nicht ganz ernst gemeinten Gedicht über Pappenheim begann Sigrid Mayr-Gruber ihre Lesung „PAPPERLAPAPP“ im Museum an der Stadtmühle.
Es folgten fantasievolle Geschichten, die sie in die abstrakten Bilder von Reinhard Zimmermann „hineinillustriert“ hat.
Im 2. und 3. Teil des Abends las die Autorin Gedichte und Fabeln von ernst bis heiter und häufig mit einem Schuss Ironie gewürzt.
Begleitet wurde sie von Christine Gschwandtner mit passend zu den Texten ausgesuchten Musikstücken.
Ein gelungener Abend im Museum an der Stadtmühle!
Papperlapapp
Papperlapapp in Pappenheim?
Dem ´Schmarrn` geht keiner auf den Leim,
denn Pappenheimer sind sehr klug
und glauben nicht an jeden Spuk.
Doch hält sich ein Gerücht noch wach,
dass einst auf einem steilen Dach,
Fußspuren war’n im frischen Schnee
von einem Geist wohl, einer Fee.
Sie führten vorne hoch hinauf
und hörten hinten unten auf.
Ganz deutlich sah man Fuß und Zeh.
Heut’ wär’s vielleicht vom THW,
doch damals mittelalterlich
ein Grausen manchen arg beschlich.
Wahrzeichen von dem schönen Ort
sind wohl die Burgruine dort
und mittendrin der Schlösser zwei
von Grafen, die samt Tross dabei,
als einst das ganze Regiment
dem Wallenstein zu Hilfe rennt
und damit sich ein Denkmal schuf
für Tapferkeit und guten Ruf,
weil es der Feldherr lobend nennt
der seine Pappenheimer kennt.
Sie standen bei ihm in der Not
und hielten zu ihm bis zum Tod.
Seitdem in Schulen jedes Kind
lernt, dass sie nicht von Pappe sind.
Jetzt ohne Wehrdienst, fern vom Krieg
ist solche Kriegskunst mehr antik,
sodass der Pappenheimer heut’
an Frieden sich und Freiheit freut,
und hin und wieder seine Gunst
schenkt auch der Literatur und Kunst,
sein Städtchen liebt und voll Bedacht
daraus ein kleines Schmuckstück macht,
so als Magnet für Jung und Alt.
Doch nun ich meine ´Pappen` halt.
c: Sigrid Mayr-Gruber
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